Die Besitzer von Briese

Hönigern, Kritschen, Krompusch, Mühlatschütz und Zantoch
Zessel, Buselwitz, Grünhof und Reesewitz

Majoratsherrschaft Briese

Unter Majorat versteht man das so genannte Ältestenrecht. Es bezeichnet die Erbfolge, nach der allein der nächste männliche Verwandte und bei gleichem Verwandtschaftsgrad der Älteste zur Erbschaft berufen ist.

Auch das so genannte Ältestengut, der sich nach dem Ältestenrecht vererbende Besitz, wird als Majorat bezeichnet. Der Erbe des Gutes zahlte den jüngeren Söhnen und den Töchtern des Erblassers allenfalls einen geringen Unterhalt.

Die Stiftung eines Majorats sollte die Zersplitterung insbesondere von Landbesitz verhindern. Es konnte nur eingerichtet werden, wenn der Besitzer im vollen Umfang über seine Güter (vgl. Allod) verfügen konnte, nicht jedoch, wenn es sich um ein Lehen handelte, dessen Weitergabe an das Lehnsrecht gebunden war.

War das Majorat einmal eingerichtet, unterlagen dessen Besitzer der Einschränkung, dass sie das Gut nur mit Zustimmung sämtlicher männlicher Nachkommen verkaufen konnten, weshalb auf Majoratsgüter kaum Kredite vergeben wurden.

Der Begriff Majoratsgüter steht häufig in Zusammenhang mit Fideikommissen. Ein Fideikommiss wird gewöhnlich im Wege des Majorats weitergegeben.  [Aus Wikipedia Majorat, 11.3.2012]

 

1926: bestehend aus den Gütern Nr. 1141 - 1146
Besitzer: Erich Graf von Kospoth auf Briese
Nutznießer: Exzellenz Karl-August Graf von Kospoth, Wirklicher Geheimer Rat auf Schloß Briese - Befestigter Familienbesitz seit 1729
Forstverwaltung: Oberförster Erdmann Pause in Hönigern. 3 Revierförster, 3 Hilfsförster, 1 Forstaufseher.
Gesamtverwaltung: Rentamt Briese: Rentmeister Oskar Wille.  1 Assistent
Gesamtfläche: 4552 ha. Gesamt-Erdst.-Reinertrag 36 648 Mark
Vor der Abgabe von Land an Anlieger: 4639 ha, G.-R.-E. 36 846 Mark (GA26: 196/197)
 
Aus (SH 39)
Gutsherrschaft in Briese
1501 Jan Pryzelwiz  zu Machnitz + vor 1506  (S. 41) / Johann von Prizelwiz
1506 Verkauf an Heinrich Seidlitz, Somoworsky genannt, von Strelitz (Briese und Hönigern (SH 41)
1545: Bruder Melchior, Georg und Barthel Schoff, Schemninski genannt, Bestästigung für Krompusch und Kröwald (?)  später: 
1571 - 1608 Allerheiligen
1570 - 1625 Briese
1580 Anteil Buselwitz
1574 - 1602 Vierradenmühle / Dreiradenmühle und Dammer als Pfandbesitz 
1602 - 1625 Vierradenmühle / Dreiradenmühle und Dammer als freier Besitz.

1570 Melchior von Schoff ; 1562 Hauptmann von Bernstadt, Kauf von Briese 1570, + vor 1584 Witwe Anna bis 1600 genannt.

1584 Georg Schoff ( + 1591)
1588: Besitz: Allerheiligen, Briese, Krompusch, Dammer, Neuhof, Schwierse und Zucklau (SH 42)
1591 Barthel Schoff  oo Anna Sternberg (Besitzt 1600 Krompusch, + nach 1604) 
7 Kinder:

- 1598 Georg Schoff (Sohn Bartels) oo 1596 Anna von Keltsch / Gutsbesitz Briese um 1598, Dreiraden 1604,  + 1627

- Barbara Schoff  + 1631 oo  1598 Barthel Seidlitz von Strelitz + vor 1620
- oo II Hans Gräbisch, lebt in Briese, 

- Anna Schoff oo Hans Seidlitz zu Dziewentline. Ehepaar lebt 1626 in Briese ; Wird am 30.4.1601 ausgezahlt.
------
1625 Balthasar von Kottulinsky kauft 1625 Briese von Georg Schoff
1641 Balzer von Kottulinsky
1648-64 Moritz Freiherr von Kottulinsky

2.2
Sylvius , Herzog von Würtemberg-JULIUSBURG [UMB 137: Herzog Sylvius Nimrod von Württemberg-Oels] - * Weiltingen 1622 - + Briese April 1664 - 
m. Oels 1647 Princesse Elisabeth Marie von MUNSTERBERG-Oels (1625-1686)  
[UMB 18: ", mit seiner Gemahlin einer Einladung des Freihern v. Kottulinksi auf Briese, um an der Einweihung des neuerbauten Schlosses teilzunehmen. Hier wurde er von einem Schlaganfall betroffen, dem er zwei Tage später erlag, erst 42 Jahre alt"]

1665 - 1690 Siegmund von Kottwitz (Schwiegersohn des Moritz)
1690 - 1718 von Gellhorn
1715  Ernst Erdmann von Gelhorn (Vater) Niederbriese
1715  Ernst Erdmann von Gelhorn (Sohn) Oberbriese
1718  Ersteigerung durch Carl Christian von Kospoth
1729 Majoratssitz Briese
siehe auch unten:
1729 Anna Sophie Christine Gräfin von Erbach oo Maltzan
1743 Anna Sophie Christine Gräfin Promnitz oo Promnitz, von, Baltasar, Graf auf Halbau, Erbaut Kirche in Briese 1742 (SH 139)
1759 Anna Sophie Christine Gräfin Kospoth 
Aus: KK Kr 83 - 
Friedrich August Reichsgraf von Kospoth ( - 1783) oo 
1. Ehe /Ihre 3. Ehe: Anna Sophie Gräfin Erpach (zu Erbach)  + 1759. Ihr ganzer Besitz geht an ihren Mann.
Sie hatte ihn vor allem von den Brüdern ihrer Grossmutter: Carl Christian (11.4.1667 - 22.2.1729) und Joachim Wenzel (+ 1728) von Kospoth geerbt. Ihre Grossmutter Anna Sophie von Kospoth war mit Ernst Wilhelm von Salisch auf Zessel, Buselwitz und Grünhof (bei Kritschen) verheiratet.

Reichsgraf (Wien 20.8.1751) Friedrich August von Kospoth 'war in zweiter Ehe mit Amalie Gräfin von Reichenbach, verwitwete Gräfin Dohna-Lauck, verheiratet. 

Diese zweite Ehe blieb ebenfalls kinderlos. 

Erbe des riesigen, etwa 65000 Morgen (mit ca. 30 Gütern) großen Besitzes, den Anna Sophie Christine (1. Ehe) hinterlassen hatte, wurde nun Friedrich Augusts Neffe 
Carl Christian August (- 1799) Graf von Kospoth , der die Stieftochter seines Onkels, Amalie Gräfin Dohna, heiratete, die damit zur Stamm-Mutter der heute noch lebenden schlesischen Kospoths wurde'   (KK Kr 85)
Christoph  A u g u s t (I.) Graf von Kospoth (1777 - 1834)
Befestigung der Herrschaft Briese als Majorat. 
Ludwig A u g u s t (II.) Gottlieb Karl Graf von Kospoth (1803 - 1874)
Karl August (III.), Graf von Kospoth (1836 - 1928) 
Fideikommißherr auf Briese, Hönigern, Kritschen und Grünhof, Krompusch, Zantoch und Mittel Mühlatschütz  
Majoratsbesitzer Graf von Kospoth auf Briese als Kandidat für den Reichstags (OeK 12.01.1877)
August Graf von Kospoth, Majoratsbesitzer auf Briese (OeK 1877/1879?)
 

© GCA

Christian Heilmann     Kontakt:  Heilmann  AT GCA.CH  / Letzte Änderung: 13.11.2010